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Herzog, Malama: Ego-Marketing zum Null-Tarif

Von PETER KNECHTLI

Grosser Medienauflauf, als sich die Basler Finanzdirektorin Eva Herzog (SP) und der Baselbieter Ständerat Claude Janiak (SP) über ihre Bundesrats-Ambitionen äusserten. Gleiches Bild, als ein paar Tage später der Basler FDP-Nationalrat Peter Malama atemlos vor die Medien stürmte. Die TV-Kameras liefen und klickten, Journalisten notierten Stichworten zur "Urbanität" der beiden Ambitionierten und ihre Strategien, der Region Basel in Bern wieder eine vernehmbare Stimme zu geben. Seitenfüllend lieferten uns die Zeitungen People-Porträts und Spekulationen.

Und nun hat der Medien-Berg ein Erfolgs-Maus geboren. Herzog und Malama hatten in in ihren Bundeshaus-Fraktionen nicht den Hauch einer Chance, den Sprung auf das Zweier-Ticket ihrer Partei zu schaffen.

Immerhin konnte die linke Basler Finanzdirektorin beachtliche elf Stimmen verbuchen. Dies zeigt, dass ihr mehr als ein Fünftel der Fraktionsmitglieder zutrauen, in Bern eine wichtigere Rolle zu spielen, obschon sie in Bern kein Mandat innehat und dort so weitgehend unbekannt ist. Eine regelrechte Schlappe musste hingegen Peter Malama über sich ergehen lassen. In zwei Wahlgängen erzielte er in der 47-köpfigen FDP-Fraktion jeweils nur eine Stimme - vermutlich nur seine eigene.

 

"Der Gegenwert einer
gescheiterten Nomination ist bereits auf dem
Reputations-Konto gutgeschrieben."


Dies ist eine besonders bittere Pille für einen Politiker, der sich in Basel ins Szene setzt wie kein Zweiter, der als politische Rastlosigkeit in Person wahrgenommen wird – und der mit seinem überraschenden Referendums-Sieg gegen die etwas gar spielerisch vorangetriebene Parkraum-Bewirtschaftung die rot-grüne Mehrheit zu sprachlosen Verlierern machte. Malamas enttäuschendes Ergebnis in seiner Bundeshaus-Fraktion aber zeigt aber auch, dass er in "Bern" nicht jene grosse Nummer ist, als die er sich gern sähe. Dass er mit einer einzigen Stimme ganz allein aus dem Ausmarchungs-Verfahren hervorging, kontrastiert auch mit seinen kämpferischen Auftritten in Basel-Stadt, an denen er – wie anlässlich des Neujahrs-Empfangs seines Gewerbeverbandes – einen stärkeren Einfluss der beiden Basel in Bern einforderte.

Solche Schlappen müssen Politikerinnen und Politiker hinnehmen. Doch ihnen ist zugute zu halten: Sie haben mit ihrer Bereitschaft, für die Wahl in den Bundesrat zu kandidieren, immerhin zu einer Auswahl beitragen. In Depressionen braucht indes weder Eva Herzog noch Peter Malama zu versinken, denn umsonst waren die Signale zur Kandidatur-Verfügbarkeit nicht: Den Gegenwert einer gescheiterten Nomination in Form einer unbezahlbaren, durch keine andere Gelegenheit zu erzielenden Medien-Präsenz haben sie bereits auf ihrem Reputations-Konto verbucht. Nirgends ist Ego-Marketing zum Null-Tarif im politischen Betrieb dieses Landes zu haben wie vor Bundesratswahlen.

Denn weder Herzog noch Malama, die noch immer in der U50-Liga politisieren, haben ausgedient, was auch den lokalen Parteistrategen bewusst ist. Die Ernte des Medien-Hype kann auch später eingefahren werden. Wenn Anita Fetz nochmals vier Jahre dem Ständerat angehören wird, könnte die Basler SP danach mit der Frauenkandidatur Eva Herzog antreten. Peter Malama könnte sich auf eine allfällige Vakanz in der Basler Kantonsregierung einrichten. Die "Berner" Misserfolge im September 2010, so krass sie sein mögen, werden dannzumal Marginalien der Geschichte sein.

Bericht

4. September 2010
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