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Kinderheim "Auf Berg": Maulkorb für Mitarbeitende

Bei der Trägerschaft des Kinderheims "Auf Berg" in Seltisberg liegen die Nerven blank: Der Katholische Fürsorgeverein Baselland verpasst seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit drohendem Unterton einen weitgehenden Maulkorb.
Seltisberg, 25. Februar 2008

Eine Woche, nachdem OnlineReports über die sofortige Beurlaubung des Heimleiters des Seltisberger Kinderheims "Auf Berg", Simon Wiget, berichtete hatte, verpasste der Interims-Heimleiter seinen Mitarbeitenden einen Maulkorb: In einem vom 22. Februar datierten Schreiben (siehe Ausriss) weist Winfried Knapp die Mitarbeitenden des Heims drauf hin, "dass Sie über Internas des Heimes keine Auskünfte erteilen dürfen; weder über Abläufe und Personen noch über unsere Klientel". Knapp weiter: "Am besten verweigern Sie deshalb eine Stellungnahme." Es sei denn, man äussere sich "in der ICH-Form " (sic!) zu "persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen". Zugleich gibt Knapp zu bedenken: "Sehr schnell werden Sie verleitet Dinge zu sagen, die Sie hinterher, meist noch in anderen Zusammenhang gestellt, bereuen könnten."

Dagegen ruft der Interimsleiter die Belegschaft investigativ dazu auf, Autonummern von Journalisten aufzuschreiben, falls solche auf dem Areal "auftauchen" sollten. Ohne auf das offensichtliche Malaise um die Heim-Trägerschaft einzugehen, spielt Knapp die Medienberichterstattung herunter ("Meist Falsches, wenig Zutreffendes, dazwischen Fülltext") und offenbart gleichzeitig ein krudes Medienverständnis: "Journalisten sind nicht verpflichtet, das zu schreiben, was Sie gesagt haben."

Scharf schiesst die Reinacher CVP-Politikerin und Ex-Aktuarin des Fürsorgevereins, Maya Cramatte. In einem am Samstag in der "Basellandschaftlichen Zeitung" veröffentlichten Leserbrief schreibt sie: "Was los ist im Kinderheim 'Auf Berg', lässt sich kurz erklären: Der Heimleiter hat 'unter Absingen böser Lieder' gekündigt." Mit dieser Formulierung lehnte sich die ehemalige CVP-Richterin am Bezirksgericht Arlesheim weit aus dem Fenster. Bisher gab es von Wiget wie von Vereinspräsidentin Huberta Heinzl nur die knappe Formel, man trennte sich "unüberbrückbarer Differenzen" wegen.

Pikanterweise sah vor zwei Jahren für Cramatte und ihre Vorstandskolleginnen alles rosarot aus. OnlineReports liegt ein Schreiben vor, in dem sich der Fürsorgeverein beinahe im Ton überschlägt: "Nach einem strukturierten, professionellen Auswahlverfahren konnte zweifellos eine exzellente, zukunftsweisende Lösung gefunden werden" (für die Heimleitung, Red.). Wer da so gelobt wird, ist niemand anderes als - Wiget.

Rätselhaft und intransparent

Die Auseinandersetzungen zwischen dem Katholischen Fürsorgeverein als Trägerschaft und seinen bisherigen Heimleitern werden für Aussenstehende immer rätselhafter. Klar ist, seit 1988 haben fünf Heimleiter "Auf Berg" jeweils verlassen müssen, ohne dass die Ursachen dafür je restlos geklärt wurden. Während den Recherchen für diesen Artikel erfuhr OnlineReports, dass 1988 auch Franz Stillhard unter unklaren Gründen den Heimjob zu quittieren hatte. Ausserdem war zu erfahren, dass die "Trennung im gegenseitigen Einvernehmen" von Rolf Vökt im September 2005 nicht öffentlich bekannt werden sollte. Eine OnlineReports vorliegende Pressemitteilung diesen Datums wurde zwar den Baselbieter Behörden ausgehändigt, nicht aber denen, für die sie bestimmt war: Der Presse in der Nordwestschweiz.

Unklar ist auch, was den Vorstand und die seit 1994 amtierende Huberta Heinzl zu ihrem Präsidentinnen-Amt befähigt. Über Heinzl wissen selbst Insider ihres Vorstands nicht viel mehr, als dass die gebürtige Österreicherin die Gattin des Chef-Gynäkologen des Kantonsspitals Bruderholz, Siegfried Heinzl, ist. Vor einer Woche ignorierte die Präsidentin Fragen von OnlineReports nach ihrer Qualifikation. Bekannt ist ausserdem, dass diese Frau die Nähe zur CVP sucht. So referierten an Heinzels Veranstaltungen die CVP-Landrätin Rita Bachmann und die heutige Nationalrätin Kathrin Amacker.




Weiterführende Links:
- Knatsch im Kinderheim: Heimleiter wirft Handtuch
- Heimleiter-Wechsel am Fliessband
- Kinderheim "Auf Berg": Amtsvormünder intervenieren
- Kinderheim-Krise: Gespräche ergebnislos


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RückSpiegel

 

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BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.