Die Katze auf dem Kirschbaum
Jetzt, da die Bäume ihre Blätter verloren haben, ist sie wieder aufgetaucht: die Katze auf dem Kirschbaum am unteren Farnsberg bei Ormalingen. Dort sitzt sie und schaut Richtung Gelterkinden, bis im Frühling die Blätter wieder spriessen. Dann versteckt sie sich wieder für ein halbes Jahr.
Die Katze auf dem Kirschbaum ist ein optisches Phänomen. So richtig klar sieht sie nur, wer von Nordwesten her kommt. Doch die Enttäuschung folgt auf dem Fuss, wenn man am Baum vorbeigeht und das Tier aus südwestlicher Richtung sucht. Die Katze ist zwar nicht einfach verschwunden, sie ist jetzt aber deutlich als Holzwucherung erkennbar, wie sie bei Kirschbäumen häufig anzutreffen sind.
Fast fühlt man sich ein bisschen ans Matterhorn erinnert. Der Berg ist von Zermatt her fast so etwas wie ein alpines Weltwunder, auf jeden Fall einzigartig. Von der italienischen Gemeinde Breuil-Cervinia aus ist jedoch das, was die Walliser so respektvoll «Horu» nennen, zwar immer noch imposant, aber eben längst nicht mehr so spektakulär.