Astrophysiker Maurizio Falanga 56-jährig gestorben
Der in Basel aufgewachsene Astrophysiker Maurizio Falanga ist im Alter von 56 Jahren gestorben. Er habe «nach einem erfüllten Leben friedlich einschlafen» dürfen, heisst es in einer Traueranzeige vom 11. März in der Basler Zeitung.
Falanga war Professor an der Universität Bern und Co-Direktor des International Space Science Institute (ISSI) in Bern. Er beschäftigte sich in seiner Forschung mit Neutronensternen, Weissen Zwergen und Schwarzen Löchern. Falanga war Autor und Mitautor von etwa 200 veröffentlichten Artikeln und (Mit-)Herausgeber mehrerer Bücher.
In Basel studiert und habilitiert
In einem Nachruf über Falanga auf der Website des ISSI schreiben seine Kolleginnen und Kollegen, er habe eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Instituts im Laufe der Jahre und während der Pandemie gespielt. Dabei habe er die Grundprinzipien des Instituts nie aufgegeben. «Seine Leidenschaft und sein unerschütterliches Engagement für den Auftrag des ISSI» hätten alle inspiriert.
Nach dem Physikstudium an der Universität Basel promovierte Falanga 2002 an der Universität La Sapienza in Rom über Schwarze Löcher in Theoretischer Astrophysik und spezialisierte sich auf Röntgenastronomie. Bevor er 2009 in die Schweiz zurückkehrte, war er als Forscher in Paris und als Gastwissenschaftler an der Universität von Arizona tätig. 2014 habilitierte er an der Universität Basel.
Vortrag im Naturistorischen Museum abgesagt
Falanga lebte mit seiner Familie in Münchenwiler im Kanton Bern. Am 5. April wäre er für einen Anlass der Freidenkenden Nordwestschweiz nach Basel zurückgekehrt. Der Forscher hätte im Naturhistorischen Museum einen Vortrag über Schwarze Löcher halten sollen. Die Veranstaltung wird nun voraussichtlich abgesagt, wie Vorstandsmitglied Sandra Hiltmann auf Anfrage von OnlineReports sagt. Man habe keinen Ersatz für den Professor finden können.
Die Trauerfeier findet in der katholischen Kirche in Murten statt.