Eymann und Ex-Kommandant Martin Roth einigen sich

Stephanie Eymann, Vorsteherin JSD Basel-Stadt, PK Polizei, Juli 2024
Räumt bei der Kantonspolizei Basel-Stadt auf: Stephanie Eymann. (Bild: Fabian Schwarzenbach)

Die Basler Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann (Bild) einigt sich mit dem früheren Kommandanten der Kantonspolizei Basel-Stadt, Martin Roth, und trennt sich definitiv von ihm. Das Arbeitsverhältnis wird «in gegenseitigem Einvernehmen» per 31. Juli beendet. Dies teilt das Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) am Montag mit.

Roth hatte Anfang 2024 eine externe Untersuchung in Auftrag gegeben. Diese sollte klären, wieso in Basel-Stadt so viele Polizistinnen und Polizisten kündigen. Markus Schäfer, Professor für Staats- und Verwaltungsrecht, führte die Untersuchung gemeinsam mit der leitenden Polizeidirektorin aus Niedersachsen, Claudia Puglisi, und der Basler Juristin Anja Fankhauser durch. Der Bericht wurde am 21. Juni publiziert – die Ergebnisse waren verheerend.

Beidseitiges Schweigen vereinbart

Wenige Tage später gab Eymann bekannt, auf Roths Arbeitsleistung zu verzichten. In Schefers Bericht sei unmissverständlich zum Ausdruck gekommen, dass der Kommandant und grundsätzlich die Polizeileitung ein grosser Teil des Problems seien, sagte die LDP-Regierungsrätin damals. Es folgten weitere Personalentscheidungen.

Im August machte OnlineReports publik, dass Thomas Würgler als ehemaliger Kommandant der Zürcher Kantonspolizei den Chefposten interimistisch übernehmen und aufräumen werde.

Eymann lobt Martin Roth im aktuellen Communiqué für seinen «wichtigen und mutigen Schritt». Mit der in Auftrag gegebenen Untersuchung habe er den Grundstein dafür gelegt, die im Bericht Schefer aufgeführten Empfehlungen aufzuarbeiten. 

Das JSD hat neben Roht mit weiteren ehemaligen Mitgliedern der Polizeileitung «Vereinbarungen zur einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses» getroffen. Über die weiteren Modalitäten sei «beidseitiges Schweigen» vereinbart worden. 

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Kantonspolizei Basel-Stadt

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