Regierung bewilligt 4,4 Millionen für 11 E-Doppelgelenkbusse

E-Doppelgelenkubs auf der Linie 50 in Basel
Der E-Doppelgelenkbus ist seit 2023 bereits auf der Linie 50 unterwegs. (© Foto: BVB)

Die Busline 30 zwischen dem Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof ist sehr beliebt – bei Studierenden, die zur Uni fahren, bei Eltern, die mit ihren Kindern ins UKBB gehen, und auch bei Pendlerinnen und Pendlern. Deshalb ist sie insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Abend überlastet. In den vergangenen Jahren hat der Kanton darauf mit Taktverdichtungen reagiert.

Weil weitere Taktverdichtungen kaum noch möglich sind, «da sich die Busse sonst gegenseitig behindern würden», sollen nun ab dem Fahrplanwechsel 2027/2028 elf E-Doppelgelenkbusse zum Einsatz kommen. Diese seien mit rund 24 Metern länger als die heutigen E-Gelenkbusse (18 Meter) und könnten entsprechend mehr Fahrgäste transportieren. Der E-Doppelgelenkbus ist seit 2023 bereits auf der Linie 50 zwischen Bahnhof SBB und dem EuroAirport unterwegs.

Anpassungen bei Haltestellen

Die Länge der Fahrzeuge macht «kleine bis mittlere» Anpassungen an den Haltestellen nötig. An einigen Orten reichen neue Bodenmarkierungen, andernorts müssen die Haltekanten verlängert werden.

Die Haltestelle Mattenstrasse muss hingegen aufgehoben werden. Wegen Einfahrten im vorderen Bereich könne die Haltestelle weder für den heutigen E-Gelenkbus noch für den zukünftigen E-Doppelgelenkbus hindernisfrei umgebaut werden, lautet die Begründung der Regierung. Doch auch ohne hindernisfreien Umbau könne der neue Bus nicht an der bestehenden Haltestelle halten, «da die Verkehrssicherheit am Fussgängerstreifen nicht gewährleistet wäre». Der Kanton habe von der Verlegung der Haltestelle bis hin zu einer anderen Führung der Buslinie 30 verschiedene Alternativen geprüft. Allerdings habe keine überzeugen können.

«Kein Vorentscheid» für Tram 30

Der Grosse Rat hatte Ende 2020 ein Darlehen an die BVB in der Höhe von rund 308 Millionen Franken für die Umstellung der Basler Busflotte auf E-Busse und den dafür notwendigen Neubau der Garage Rank bewilligt. Für die Beschaffung der 11 E-Doppelgelenkbusse (anstelle von 13 E-Gelenkbussen) für die Linie 30 sowie die nötigen Anpassungen der Haltestellen hat die Regierung eine Erhöhung der Ausgaben um rund 4,4 Millionen Franken genehmigt.

Die Regierung betont, dass die Massnahme bei der Linie 30 «kein Vorentscheid» über das geplante Tram 30 sei, denn abgesehen von den Anpassungen bei den Haltestellen müssten weder Ladestationen noch sonstige Infrastrukturen aufgebaut werden. Es sei derzeit noch offen, wann das Tram 30 Grossbasel in Betrieb gehen würde; der Baustart wäre nach 2035. Für das Tram 30 Kleinbasel stehen noch die Korridor- und Machbarkeitsstudie aus.

Überlastete Linie 30

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