Erstmals eine Alpenfledermaus in Basel-Stadt entdeckt
In Basel-Stadt leben offenbar Alpenfledermäuse. Jedenfalls ist ein Tier im August verletzt auf dem Centralbahnplatz gefunden worden. Die Notpflegestelle für Fledermäuse hat sie gesund gepflegt und danach in der Nähe des Fundorts wieder freigelassen, wie das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Mittwoch informiert.
Erst im September hat auch der Kanton Baselland mitgeteilt, dass in Liesberg ein Jungtier dieser Art (Hypsugo savii) entdeckt worden sei. In beiden Fällen handelt es sich um Erstnachweise.
In Basel-Stadt sind bisher insgesamt 23 der insgesamt 30 in der Schweiz vorkommenden Fledermausarten entdeckt worden. Viele sind gefährdet. Alle Fledermäuse sind bundesrechtlich geschützt.
Die meisten Fledermäuse, die im Siedlungsgebiet leben, schlafen tagsüber in kalten Dachstöcken oder in Spalten von Gebäuden. Nachts jagen sie in Parkanlagen, Gärten oder Baumkronen nach Insekten.
Doch insbesondere die «Lichtverschmutzung» gehöre zu den grössten Beeinträchtigungen, schreibt das BVD. Dunkle Korridore wie Baumalleen mit dichten Baumkronen oder unbeleuchtete Häuserzeilen würden Fledermäusen helfen, von ihrem Tagesschlafquartier ins Jagdgebiet zu gelangen.
Die Stadtgärtnerei führe verschiedene Förderprojekte durch, heisst es in der Mitteilung weiter. Im Vordergrund stehe, Fledermausquartiere zu erhalten und neu zu schaffen sowie die künstliche Beleuchtung an entsprechenden Stellen zu reduzieren. So würden Parkanlagen nicht beleuchtet. Auch habe der Erhalt grosser kalter Dachstöcke, wie es sie etwa in Kirchen und Schulhäusern git, Priorität. Mit einfachen Massnahmen liessen sich geeignete Einflugöffnungen oder bessere Versteckangebote schaffen.
Fledermausschutz-Nottelefon: 079 330 60 60 www.fledermausschutz.ch www.bs.ch/bvd/stadtgaertnerei/biodiversitaet/sicherung-leben/fledermaeuse