KSBL reduziert Defizit um 18 Millionen Franken

KSBL, Standort Bruderholz
(Bild: Alessandra Paone)

Noch im vergangenen Jahr musste das Kantonsspital Baselland (KSBL) einen Verlust von knapp 25 Millionen Franken bekannt geben. Nun schliesst das Haus zwar auch das Geschäftsjahr 2024 mit einem Minus ab, doch konnte es das Defizit um 18 Millionen Franken auf 6,7 Millionen Franken reduzieren.

Im Communiqué des KSBL vom Mittwoch ist denn auch von einer «Trendwende in der Wirtschaftlichkeit» die Rede. Bei einem Betriebsertrag von 460 Millionen Franken (Vorjahr 449 Millionen Franken) erzielte das KSBL im Jahr 2024 eine EBITDA-Marge von 3,1 Prozent (Vorjahr -0,9 Prozent). Diese «deutliche Ergebnisverbesserung» sei durch die Kombination einer Zunahme der Fallzahlen, Effizienzverbesserungen und neu verhandelten Tarifverträgen ermöglicht worden. Nicht kostendeckende Tarife, insbesondere im ambulanten Bereich, blieben jedoch weiterhin «eine grosse Herausforderung».

KSBL in der Transformation

Der detaillierte Geschäftsbericht soll am 10. April veröffentlicht werden; dann will das KSBL an einer Medienkonferenz auch ausführlich über das Jahresergebnis informieren.

Das KSBL befindet sich in einer Transformation. Im November des vergangenen Jahres stellte Gesundheitsdirektor Thomi Jourdan die Strategie für die Gesundheitsversorgung im Kanton Baselland vor. Das sogenannte Rahmenkonzept heisst «Gesundheit BL 30». Die Regierung setzt neben dezentralen Strukturen auch auf ein effizientes stationäres Angebot und damit auf das KSBL. Dieses sei «das Rückgrat» der Grundversorgung im Baselbiet.

Regierung prüft Standort Pratteln

Die Standortfrage ist allerdings noch offen. Die Regierung verfolgt zwei von insgesamt neun geprüften Varianten. Konkret geht es einerseits um die Weiterentwicklung an den bisherigen Standorten Liestal und Bruderholz («Fokus plus ambulant») oder andererseits um einen einzigen Standort im mittleren Baselbiet («Grüne Wiese»).

Für die zweite Variante lässt die Regierung in Pratteln die beiden Areale Salina Raurica zwischen der Autobahn und der Bahnlinie Richtung Rheinfelden sowie Bredella Ost beim Bahnhof überprüfen. Sie hat für beide Gebiete Absichtserklärungen für einen allfälligen Kauf abgeschlossen. Die Ergebnisse sollen bis Ende 2025 vorliegen.

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