Unispital übernimmt Claraspital: Weko segnet den Deal ab
Das Universitätsspital Basel (USB) darf das Claraspital wie geplant übernehmen. Die schweizerische Wettbewerbskommission (Weko) habe grünes Licht erteilt, informiert das USB am Montag.
Die Gesundheitsinstitutionen hatten im Juli über den Kauf informiert. Über den Preis sind keine Angaben bekannt. Das USB hat aber angekündigt, im Gegenzug auf den geplanten Neubau des Klinikums 3 zu verzichten.
Am 5. November soll der Vertrag nun rechtlich vollzogen werden. Per 1. Januar 2027 soll das Claraspital vollständig ins Unispital überführt werden. Damit wird das USB zu einem der drei grössten Universitätsspitäler der Schweiz. Am Standort des Claraspitals im Hirzbrunnen-Quartier soll ein Krebszentrum entstehen.
Privatspitäler-Vereinigung löst sich auf
Das Unispital schreibt von einer «einmaligen Chance», vorhandene Spitalinfrastrukturen zu bündeln. Gleichzeitig bedeutet dies aber auch der Verlust des grössten und eines der letzten Privatspitäler in Basel-Stadt. Das Unispital hält bereits die Mehrheit am Bethesda und über dieses auch am Palliativzentrum Hildegard.
Nur kurz vor der Information über den Weko-Entscheid hat die Basler Privatspitäler-Vereinigung am Montagmorgen angekündigt, sich aufzulösen. Der Austausch solle künftig «offen und flexibel» angegangen werden, um den unterschiedlichen Interessen gerecht zu werden. Neben dem Claraspital gehören die Adullam Spitäler, die Sonnenhalde Riehen, die Merian Iselin Klinik und Rehab Basel der Vereinigung an.
Obwohl oft im Hintergrund tätig, war der Interessenverband der Basler Privatspitäler durchaus gewichtig. Er bestand seit 40 Jahren und hat zum Beispiel erfolgreich dagegen gekämpft, dass die beiden öffentlichen Spitäler von Basel-Stadt und Baselland fusionieren.