Decke im Schänzli-Tunnel droht zu bröckeln – rasche Massnahmen nötig
Die Decke im Schänzli-Tunnel auf der Autobahn bei Muttenz droht zu bröckeln. Experten haben bei einer kürzlichen Inspektion «diverse Hohlstellen» entdeckt. Nun sind dringliche Massnahmen nötig – «mit der Zeit können sich ansonsten Betonfragmente lösen», heisst es am Dienstag in einer Medienmitteilung des Bundesamts für Strassen (Astra). Zudem könnten Stahlelemente korrodieren.
Das Astra und die Nationalstrassen Nordwestschweiz AG (NSNW) wollen die Instandsetzungsarbeiten in den vier Nächten vom 29. Juni bis am 4. Juli durchführen. In der ersten Nacht bleibt die Fahrbahn in Richtung Jura gesperrt, in den drei anderen jene in Richtung Basel.
«Steter Tropfen höhlt den Stein»
Der Tunnel wurde erst vor Kurzem im Rahmen eines 240 Millionen Franken teuren Erhaltungsprojekts über mehrere Jahre saniert. Doch die Decke wurde damals nicht erneuert, sagt Astra-Sprecher Gaudenz Oetterli zu OnlineReports. Zu diesem Zeitpunkt habe man die Hohlstellen noch nicht feststellen können.
Es handle sich um einen natürlichen Abnutzungsprozess im Sinne von «steter Tropfen höhlt den Stein»: Salzhaltiges Wasser trägt Stein ab. Die bevorstehenden Arbeiten zählen zu den gewöhnlichen Unterhaltsarbeiten und werden über den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) finanziert.
Es bestehe keine imminente Gefahr, sagt Oetterli. Doch die Instandsetzungen seien insofern dringend, als dass man die Situation nicht schlimmer lassen werden wolle. Der Zeitpunkt sei für die Arbeiten günstig, weil in der Ferienzeit weniger Berufsverkehr von den Sperrungen betroffen ist.