Der Grosse Rat rettet das Musical Theater Basel

Musical Theater Basel
(Bild: FBM)

Das Musical Theater im Kleinbasel soll ein Kulturhaus bleiben und nicht zu einem Hallenbad umgenutzt werden. Der Grosse Rat hat am Mittwoch den entsprechenden Gegenvorschlag der Bau- und Raumplanungskommission gutgeheissen. Die Initiative selbst, die den Erhalt des Theaters zum Ziel hat, dürfte zurückgezogen werden, zumal die zentralen Forderungen erfüllt sind.

Eine Volksabstimmung über dieses Geschäft gibt es daher nur, wenn jemand das Referendum ergreift. Das Kantonsparlament hat einen Antrag auf ein obligatorisches Referendum abgelehnt.

SP stützte die Regierung

Die Mehrheitsverhältnisse sind relativ deutlich. Verloren haben insbesondere die Sozialdemokraten. Sie stellten sich hinter die Regierung, die das Haus umnutzen wollte. Die zuständige SP-Finanzdirektorin Tanja Soland prophezeit, dass das Musical Theater wegen fehlender Wirtschaftlichkeit auch künftig zu diskutieren geben werde und sich das ersehnte Hallenbad «um mehrere Jahre» verzögert.

Der Gegenvorschlag sieht vor, dass die Halle weiterhin für Musicals und Konzerte genutzt wird, neu aber auch «als Kultur- und Begegnungsstätte» offen steht. Der Kanton soll 15 Millionen Franken an die Sanierung beitragen und das Haus im Baurecht an einen privaten Betreiber abgeben.

Das seit Jahren geforderte Hallenbad mit 50-Meter-Becken für den Spitzensport soll andernorts realisiert werden. Die Regierung soll hierzu andere Standorte wie Erlenmattplatz, Klybeck und St. Jakob prüfen.

Weiterführende Links:

Keine Umnutzung zum Hallenbad

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