SVP-Gemeinderat Felix Wehrli muss in den zweiten Wahlgang

Vier Bisherige und die Gemeindepräsidentin sichern sich ihre Sitze im ersten Anlauf. Im Einwohnerrat verliert die SP zwei Sitze zugunsten der GLP und dem Grüne-Basta-Bündnis.

SVP-Politiker Felix Wehrli im Oktober 2021 am Rednerpult des Grossen Rats von Basel-Stadt.
Muss nochmals Wahlkampf machen: Felix Wehrli, hier am Rednerpult des Grossen Rats. (© Foto: Kostas Maros)

Die Riehener Stimmberechtigten haben bei der Gesamterneuerungswahl vom Sonntag fünf Mitglieder des Gemeinderats im Amt bestätigt. Die zwei verbleibenden Sitze werden im zweiten Wahlgang vom 30. November vergeben. Der amtierende Gemeinderat Felix Wehrli von der SVP, der auch im Grossen Rat von Basel-Stadt politisiert, muss als einziger Bisheriger die Ehrenrunde drehen.

EVP-Politikerin Christine Kaufmann war mit ihrer Kandidatur fürs Gemeindepräsidium alleine. Sie konnte ihren Sitz erfolgreich verteidigen und erreichte knapp 84 Prozent der Stimmen, wie die Gemeinde mitteilt.

Ebenfalls gewählt sind:

  • Patrick Huber, Die Mitte: 3359 Stimmen
  • Daniel Hettich, LDP: 3309 Stimmen
  • Silvia Schweizer, FDP: 3043 Stimmen
  • Stefan Suter, SVP: 2841 Stimmen

Felix Wehrli erzielte 2708 Stimmen und verpasste das Absolute Mehr (2819) um 111 Stimmen.

Die Sozialdemokraten konnten sich den Sitz von Guido Vogel, der nicht mehr antrat, ebenfalls noch nicht sichern. Die beiden SP-Kandidierenden Martin Leschhorn Strebel und Anna Verena Baumgartner erzielten jeweils gut 2000 Stimmen.

GLP-Präsident im unteren Mittelfeld

Herausforderer Serge Meyer, Präsident der Kantonalsektion der GLP, blieb mit 1768 Stimmen weiter zurück. Hinter ihm folgen der Grüne Noah Weber (1656 Stimmen) und EVP-Kandidat Simeon Schneider (1627 Stimmen).

Die Stimmbeteiligung bei den Gemeinderatswahlen betrug 43,35 Prozent. Obwohl Christine Kaufmann keine Konkurrenz hatte, betrug die Stimmbeteiligung bei der Wahl ums Gemeindepräsidium immer noch 40,12 Prozent. Die neue Legislatur beginnt am 1. Februar 2026.

Wer kommt nochmals?

Die Wahlvorschläge für den zweiten Wahlgang müssen bis am kommenden Mittwoch eingegeben werden. Die Bürgerliche Allianz gibt bekannt, dass Wehrli «mit voller Unterstützung» der vier Parteien SVP, LDP, FDP und Mitte zum zweiten Wahlgang antreten werde. Dass er den direkten Einzug verpasst hat, sei «bedauerlich». Die Allianz sei aber «zuversichtlich», den Sitz zu verteidigen. Mit vier gewählten Kandidierenden sieht sie sich in ihrem Kurs bestätigt.

Es ist davon auszugehen, dass sich auf linker Seite Kandidierende zurückziehen werden, um die Wahlchancen ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu erhöhen. EVP, SP und Grüne traten mit einem gemeinsamen Ticket unter dem Titel «Lebendiges Riehen» an. Die GLP versuchte ihr Glück im Alleingang – ob Serge Meyer im zweiten Wahlgang nochmals antritt, ist nicht bekannt.

GLP und Grüne-Basta neu mit Fraktionsstärke

Bei den Einwohnerratswahlen gehören die Grünliberalen jedenfalls zu den Siegern. Sie legen einen Sitz zu und erreichen neu mit drei Vertreterinnen und Vertretern Fraktionsstärke. Das Grüne-Basta-Bündnis verzeichnet ebenfalls einen Sitzgewinn und kommt nun auch auf drei Mandate.

Schlechter sieht es für die Sozialdemokraten aus, die zwei ihrer zehn bisherigen Sitze abgeben müssen. Die SP bleibt aber wählerstärkste Partei. Die übrigen Parteien FDP (5), LDP (6), EVP (5), Die Mitte (3) und SVP (7) können ihre Sitze halten.

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