Sarah Regez will den Genderstern an Baselbieter Schulen verbieten
Vor den eidgenössischen Wahlen 2023 weibelte die umstrittene Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez unter anderem mit der sogenannten Kinderschutzinitiative. Das zugehörige Plakat mit einem grünen Gender-Monster, das nach Schulkindern greift, sorgte für heftige Reaktionen. Nun hat das Komitee unter Regez' Präsidium das Begehren am Donnerstag «mit über 1700 Unterschriften» bei der Baselbieter Landeskanzlei eingereicht. Für das Zustandekommen sind 1500 Unterstützerinnen und Unterstützer nötig.
Die Initiative trägt inzwischen offenbar nur noch den Titel «Kein Gendern an Baselbieter Volksschulen». Sie fordert, dass öffentliche Schulen im Kanton keine Sonderzeichen wie Bodenstriche, Doppelpunkte, Gendersterne oder Grossbuchstaben innerhalb von Wörtern verwenden. Die Gendersprache soll hier «künftig verboten» sein. Anstelle der Sonderzeichen sollen beide Geschlechter und das generische Maskulinum benutzt werden.
«Politisches Kampfmittel»
Dem Komitee gehören unter anderem auch SVP-Parteipräsident Peter Riebli und die Landrätinnen Caroline Mall und Jacqueline Wunderer an. Man argumentiert, dass laut Umfragen «die grosse Mehrheit der Bevölkerung» die Sonderzeichnen ablehne. Es handle sich bei der Gendersprache um «ideologische Auswüchse», «eine Form der Indoktrination» und ein «politisches Kampfmittel». Ausserdem würden die Sonderzeichen Kinder mit Lernschwierigkeiten benachteiligen, so Regez und Co.
Die Initiative gelangt nun in den Landrat. Später kommt es wahrscheinlich zu einer Volksabstimmung.
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