Neubau Biomedizin der Uni Basel: Rohbau früher fertig als vorgesehen
Nach dem Debakel beim 2021 eröffneten Biozentrum, das am Ende über 430 statt 337 Millionen Franken gekostet hat, und den Verzögerungen und Mehrkosten beim Neubau des Naturhistorischen Museums ist in Basel bei Grossbauten ein gewisser Zweck-Pessimismus spürbar. Nach dem Motto: Lieber nicht zu früh freuen.
Nun gibt es aber tatsächlich positive Neuigkeiten: Der Neubau Biomedizin der Universität schreitet planmässig voran, wie die Uni Basel am Montag mitteilt. Er liege «sogar vor dem ursprünglichen Zeitplan»; der Rohbau habe bereits im Dezember fertiggestellt werden können – rund drei Monate früher als vorgesehen. Im Januar 2026 beginnt der Fassadenbau.
Finanzielle Reserven stabil
Im Jahr 2022 gaben die Regierungen beider Basel bekannt, dass der Neubau 153 Millionen Franken teurer wird als erwartet und damit 365 Millionen Franken kosten wird. Daran soll sich nichts mehr ändern. Das Projekt bewege sich rund zwei Jahre nach Baubeginn «weiterhin innerhalb der ursprünglichen Kostenplanung», schreibt die Uni. Die finanziellen Reserven seien stabil, und auch die Prognose der Endkosten falle aktuell positiv aus. Teuerungen in einzelnen Bereichen, etwa bei IT-Aktivkomponenten und AV-Technik, führten zu punktuell höheren Ausgaben, beeinträchtigten die Kostensicherheit jedoch nicht.
Im neuen Laborgebäude auf dem Life-Science-Campus der Uni Basel werden die 70 Forschungsgruppen des Departements Biomedizin unter einem Dach zusammengeführt. Heute sind sie auf sechs Standorte verteilt. Der Bau soll bis 2029 fertiggestellt und 2030 in Betrieb genommen werden; der Umzug ist für 2031 geplant.