Regierung will Basler Personenschifffahrt verkaufen – zu einem Schnäppchenpreis mit Bedingungen

Rhystärn
Soll ab 2026 der United Waterways AG gehören: Motorschiff Rhystärn. (Foto: ZVG)

Die Basler Personenschifffahrt AG (BPG) gehört dem Kanton Basel-Stadt, der sie mit Subventionen am Leben hält. Die Leistungsvereinbarung läuft Ende Jahr aus. Will Basel-Stadt die BPG weiter als kantonales Unternehmen weiterführen, müssten die jährliche Betriebsbeiträge nach eigenen Berechnungen von heute 537'000 Franken auf 1 Million erhöht werden.

Das will die Regierung aber nicht weiter stemmen. Sie hat deshalb vor, auf das Kaufangebot eines Basler Unternehmens einzutreten. Die United Waterways AG will die BPG auf den 1. Januar 2026 übernehmen und den Betrieb ohne staatliche Beiträge weiterführen.

Die Regierung beantragt deshalb beim Grossen Rat, die Aktien der BPG vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen zu übertragen, damit der Verkauf formell möglich ist.

Die Regierung schreibt am Freitag in einer Mitteilung: «Für den Regierungsrat stellt das Angebot von United Waterways AG eine gute Lösung für die Zukunft der BPG dar: Innerhalb der United-Waterways-Gruppe kann das Unternehmen deutlich stabiler weitergeführt werden, als dies in staatlicher Eigentümerschaft möglich wäre.»

Der vereinbarte Preis beträgt 250'000 Franken. Darin inbegriffen ist das ganze Eigentum der BPG, also insbesondere die Flotte mit den Motorschiffen Rhystärn, Christoph Merian und Baslerdybli.

CO2-neutral bis 2037

United Waterways verpflichtet sich im Gegenzug, den Betrieb für mindestens zwölf Jahre sicherzustellen. Auch darf sie in den ersten drei Jahren keine Kündigungen aussprechen oder die Lohn- und Anstellungsbedingungen abändern. Und: Die Flotte muss bis spätestens im Jahr 2037 CO2-neutral betrieben werden.

United Waterways wolle den Angebotsmix der BPG mit regelmässigen Rund- und Kurs- sowie mit Event- und Charterfahrten beibehalten und das Angebot ausweiten, heisst es zur Zukunft der Basler Personenschifffahrt.

Schluss mit Subventionen

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