Thomas Eugster schafft im zweiten Anlauf die Wahl in den Liestaler Stadtrat

Der Freisinnige folgt auf den Parteilosen Dani Muri, gegen den er vor knapp elf Jahren noch verloren hat.

Thomas Eugster
Mit deutlichem Vorsprung gewählt: Thomas Eugster. (© Foto: Thomas Gubler)

Der neue Liestaler Stadtrat und Nachfolger des zurücktretenden Daniel «Dani» Muri heisst Thomas Eugster. Der 55-jährige Freisinnige gewinnt am Sonntag deutlich gegen seinen sozialdemokratischen Kontrahenten Peter Küng. Eugster erzielt 1720 Stimmen, Küng 989. Auf Vereinzelte entfallen 56.

Damit setzt sich der fünfköpfige Liestaler Stadtrat ab dem kommenden Jahr aus zwei Freisinnigen (Daniel Spinnler und Thomas Eugster), zwei Sozialdemokraten (Pascale Meschberger und Lukas Felix) und einer Grünen (Marie-Theres Beeler) zusammen.

Kräfteverhältnisse berücksichtigt

Die Wahl Eugsters kommt nicht wirklich überraschend. Offenbar wollen die Liestaler Wählerinnen und Wähler keine absolute SP-Mehrheit in der Stadtregierung, die die tatsächlichen politischen Kräfteverhältnisse im Stedtli schlecht abbilden würde. Wenn schon die SVP seit 25 Jahren dem Stadtrat nicht mehr angehört, sollten zumindest die Freisinnigen über zwei Sitze verfügen, um eine angemessene bürgerliche Vertretung zu garantieren.

Einer Überraschung gleich kommt allenfalls der Vorsprung Eugsters von über 700 Stimmen auf Küng, der eigentlich über den «Einheimischen-Bonus» verfügt. Dieser kam in diesem Fall aber nicht zum Tragen.

«Meine Kandidatur hat offenbar überzeugt», sagt Eugster an der Pressekonferenz im Liestaler Rathaus. Es sei ihm gelungen, Leute über die Parteigrenzen hinweg anzusprechen. Demgegenüber hat Peter Küng eindeutig mehr erwartet: «Ja, ich bin enttäuscht», erklärt er denn auch unumwunden gegenüber OnlineReports. Er führt seine Niederlage vor allem auf die tiefe Wahlbeteiligung zurück; beziehungsweise darauf, dass die Regierungsratswahl die Linke nur schwer zu mobilisieren vermochte.

Mit seiner Wahl in den Liestaler Stadtrat beerbt Thomas Eugster nun Dani Muri – und damit just denjenigen, gegen den er vor knapp elf Jahren noch den Kürzeren gezogen hat.

Eugster, der auch FDP-Landrat ist, will im Kantonsparlament bleiben und dafür sein berufliches Pensum reduzieren.

FDP gewinnt gegen SP

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