Die Bisherige Rosalie Beuret Siess liegt vorn
Fred-Henri Schnegg galt als chancenreich – der SVP-Kandidat landet im ersten Wahlgang aber bloss auf dem sechsten Platz.
Bei 18 Kandidierenden für die Neubesetzung der fünfköpfigen jurassischen Regierung war zum Vornherein klar, dass die Endausmarchung erst im zweiten Wahlgang vom 9. November stattfinden würde. Nun ist im ersten Wahlgang gar niemand gewählt worden. Sämtliche Kandidatinnen und Kandidaten verfehlen das absolute Mehr von 13’646 Stimmen.
Das beste Ergebnis erzielt die amtierende Finanzministerin Rosalie Beuret Siess (SP) mit 11’435 Stimmen, gefolgt vom bisherigen Umwelt- und Gesundheitsminister Stéphane Theurillat (Mitte) mit 10’193 Stimmen. Den dritten Platz mit 7568 Stimmen erobert Martial Courtet. Weil ihn die Mitte nicht mehr nominiert hat, ist er als unabhängiger Kandidat angetreten.
FDP und PCSI bleiben wohl auf der Strecke
Von den neuen Kandidatinnen und Kandidaten erzielt der Sozialdemokrat Raphael Ciocchi das beste Ergebnis. Er landet mit 7147 Stimmen auf dem vierten Platz, dicht gefolgt von seinem Parteikollegen Valentin Zuber aus Moutier. Der Herausforderer der SVP, Fred-Henri Schnegg (5869), landet auf Rang sechs. Sarah Gerster (SP) mit 5521, Jean-Paul Lachat (Mitte) mit 5316, und Anne Froideveau (Mitte) mit 4794 Stimmen belegen die Plätze sieben acht und neun.
Die FDP dürfte mit ihrem Versuch, den 2023 verlorenen Regierungssitz zurückzuerobern, gescheitert sein. Ihr Kandidat Martin Braichet landet mit 4267 Stimmen abgeschlagen auf Rang zwölf. Nicht viel besser ergeht es den unabhängigen Christlichsozialen (PCSI), die nach dem Rücktritt von David Eray der Regierung des Kantons Jura kaum mehr angehören werden. PCSI-Kandidat Damien Chappuis belegt nämlich im ersten Wahlgang mit 4720 Stimmen bloss Rang zehn. Die Wahlbeteiligung lag bei 41,5 Prozent.
Im Kanton Genf können die Grünen ihren Regierungssitz nach dem Rücktritt von Staatsrat Antonio Hodgers verteidigen. Nicolas Walder setzt sich gegen SVP-Kandidat Lionel Digerdil und Philippe Oberson von «Le Peuple d’Abord» klar durch.