Nach vielen Wechseln kommt Simon Hürlimann
Der letzte Chef musste noch in der Probezeit gehen – der neue soll die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung nun in die Zukunft begleiten.
Simon Hürlimann wird neuer CEO der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung (BGV). Der Verwaltungsrat des Unternehmens hat den 45-Jährigen «nach einem umfassenden Auswahlverfahren» gewählt. Er tritt seine Stelle am 1. März 2026 an.
Hürlimann ist derzeit Geschäftsführer der Mobi24 AG, einer Tochtergesellschaft der Mobiliar Versicherung. Der Betriebswirtschafter habe diverse Veränderungsprozesse geleitet und bringe «umfassende Erfahrung in der Führung, operativer Exzellenz und Transformation einer kundenzentrierten Organisation» mit, heisst es in einer Mitteilung der BGV vom Freitag.
Man sei überzeugt, mit Simon Hürlimann einen Vorsitzenden der Geschäftsleitung gefunden zu haben, «der ausgezeichnet zu uns passt und die BGV erfolgreich in die Zukunft begleiten wird», lässt sich Verwaltungsratspräsidentin Nicole Kister zitieren.
Im Fokus der Politik
Auf dem neuen CEO lastet ein enormer Druck; die Baselbieter Politik – und nicht nur – dürfte seine Arbeit genau beobachtet. Die BGV hatte in den vergangenen Jahren massive Führungsprobleme. Im Mai 2024 trennte sich das Unternehmen vom damaligen CEO Marcel Allemann – noch in der Probezeit. Seither führt der frühere Verwaltungsratspräsident Christian Pestalozzi das Unternehmen interimistisch.
Schon Allemanns Vorgänger Andreas Zbinden und Sven Cattelan blieben nur eineinhalb und fünf Jahre im Amt. Seit der Pensionierung von Bernhard Fröhlich, der dem Unternehmen als Patron über zwei Jahrzehnte vorstand, scheint die BGV Mühe zu haben, den Chefposten langfristig und nachhaltig zu besetzen.
Die vielen Wechsel lösten auch eine politische Debatte aus. Der frühere Gelterkinder FDP-Landrat Stefan Degen etwa verlangte in einem Vorstoss, dass «die Situation in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat» überprüft werde. Der Freisinnige sympathisierte zudem mit der Idee, die BGV in die kantonale Verwaltung zu integrieren. Die Baselbieter Regierung erachtete den Vorschlag aber «nicht als zielführend».
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