BLKB: CEO und Bankratspräsident gehen früher

John Häfelfinger und Thomas Schneider

Der Bankratspräsident der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), Thomas Schneider, und CEO John Häfelfinger sollen sofort zurücktreten und nicht erst im Jahr 2026. So lautet die Forderung einer Petition des Initiativkomitees «BLKB – die Bank fürs Baselbiet». 

Die Forderung zeigt Wirkung: Sowohl Schneider als auch Häfelfinger werden die Bank per Ende Juli 2025 verlassen. Dies teilt die BLKB am Donnerstag mit. Nadia Tarolli Schmidt, Vizepräsidentin des Bankrats, wird das Präsidium per Anfang August 2025 bis auf Weiteres interimistisch übernehmen. Für Häfelfinger springt ebenfalls ab August sein Stellvertreter Christoph Schär ein.

Diskussionen «zunehmend politisch»

Die Diskussion um seine Person sei an einem Punkt angekommen, «an dem sachliche Inhalte zunehmend in den Hintergrund treten», lässt sich der scheidende Präsident Schneider im Communiqué zitieren. Dies könne das Vertrauen in die Bank beeinträchtigen, was weder seinem Verantwortungsbewusstsein noch seiner persönlichen Haltung entspreche. Deshalb habe er sich entschieden, die Bank früher zu verlassen.

CEO Häfelfinger begründet seinen vorzeitigen Abgang ähnlich: «Die zunehmend politisch werdenden Diskussionen in den vergangenen Wochen haben mir gezeigt, dass es für die Stabilisierung der aktuellen Situation sowie für die Weiterentwicklung der BLKB besser ist, wenn ich die Bank bereits früher als geplant verlasse.» Die BLKB sei gut aufgestellt, erfolgreich unterwegs, wachse in allen Segmenten und sei stark kapitalisiert, so Häfelfinger. Die zukünftige Leitung könne auf dieser Basis aufbauen.

Anfang Juli hatte die BLKB mitgeteilt, dass sie beim Tochterunternehmen Radicant Wertberichtigungen in der Höhe von 105,5 Millionen Franken vornimmt. Dies löste in der Politik heftige Reaktionen aus.

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Druck zeigt Wirkung

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