Früherer Finma-Präsident soll bei BLKB aufräumen
Thomas Bauer wird Interimspräsident des Bankrats der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB). Die Baselbieter Regierung hat dies an ihrer Sitzung vom Dienstag entschieden. Bauer wird sein Amt am 1. September 2025 antreten. Dieses ist voraussichtlich auf ein Jahr befristet.
Mit Bauers Wahl stelle die Regierung die Führung der Bank sicher und schaffe «optimale Bedingungen, bis das künftige Bankratspräsidium und der oder die neue CEO bestimmt sind», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Bauer wird als «unabhängiger Fachexperte mit einem sehr fundierten Bankfachwissen» beschrieben.
Bauers beruflichen Stationen führten ihn unter anderem in den Bankenbereich; er nahm Einsitz in Fachgremien, war lange Jahre als Berater tätig und mit der Leitung «anspruchsvoller Mandate» betraut, wie es weiter im Communiqué heisst. Bauer war ausserdem Präsident des Verwaltungsrats der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) und setze sich «intensiv für den Dialog zwischen der Finanzbranche und den Behörden ein».
Nach dem vorzeitigen Abgang von BLKB-CEO John Häfelfinger und Bankratspräsident Thomas Schneider kündigte die Regierung an, bis Anfang September «eine geeignete Person» für die interimistische Leitung des BLKB-Bankrats wählen zu wollen. Diese solle sicherstellen, dass die externe Untersuchung der GW&P neutral begleitet wird. Sie habe zudem die Aufgabe, zusammen mit der Vizepräsidentin des Bankrats, Nadia Tarolli, das Vertrauen der Politik und der Öffentlichkeit gegenüber der BLKB zu stärken.
Anfang Juli hatte die BLKB bekannt gemacht, dass sie beim Tochterunternehmen Radicant Wertberichtigungen in der Höhe von 105,5 Millionen Franken vornehmen muss. Dies löste in der Politik heftige Reaktionen aus.
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