Andrea Zappia: «Es gibt keinen Grund für uns, Katar nicht als verlässlichen Partner zu betrachten»

Praktisch jede grosse internationale Institution arbeite mit Ländern im arabischen Raum zusammen, sagt der Präsident und CEO der MCH Group. Und erklärt, warum Basel immer noch der wichtigste Standort für die Art Basel ist und ihn die Rheinstadt an Bologna erinnert.

Andrea Zappia von der MCH Group während einer Videotelefonie mit OnlineReports für das Monatsgespräch
Das Gespräch mit Andrea Zappia wurde via Videocall auf Italienisch geführt. (© Screenshot: Alessandra Paone)

Andrea Zappia, Sie sind soeben aus den USA zurückgekehrt. Waren Sie beruflich dort?

Andrea Zappia: Ja, es war eine effiziente Woche. Wir haben drei Tage in New York, wo sich das US-Büro der Art Basel befindet, und in New Jersey, dem Sitz der Division LMS (Live Marketing Solutions; Anm. d. Red.), verbracht. MC², die dritte und grösste der drei LMS-Agenturen, ist ein grossartiges Unternehmen, das jedes Jahr fast 820 Veranstaltungen durchführt – eine regelrechte organisatorische Kampfmaschine, die sowohl Erlebnisevents als auch Messen auf sehr hohem Niveau umsetzt. Dann waren wir noch eineinhalb Tage in Miami, wo wir uns mit der Stadt über die Art Basel Miami Beach und über die wirtschaftlichen Voraussetzungen ausgetauscht haben. 

Besteht das Risiko, dass der Vertrag mit Miami Beach nicht verlängert wird?

Risiko für wen?

Für die MCH Group.

Ich möchte nicht arrogant wirken, aber generell lässt sich sagen: Städte und Regionen erkennen zunehmend, welchen enormen Mehrwert die Art Basel und unsere Aktivitäten vor Ort bringen. Deshalb besteht ein grosses Interesse, mit uns zusammenzuarbeiten und solche Partnerschaften langfristig fortzusetzen, was uns natürlich sehr freut. 

Gibt es denn für die MCH Group Gründe, die Art Basel Miami aufzugeben?

Nein. Wir wollen natürlich in Miami Beach bleiben und weiter an den richtigen Rahmenbedingungen mit unseren Partnern arbeiten.

Nämlich?

Wir streben wirtschaftliche Rahmenbedingungen an, die für beide Seiten attraktiv sind. Der Vertrag mit Miami Beach sieht bereits heute eine Reihe von attraktiven Unterstützungsleistungen der Stadt vor.

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Das Monatsgespräch wird präsentiert von Confiserie Beschle.

Wegen der unberechenbaren Politik von Präsident Donald Trump ist die Zusammenarbeit mit den USA schwieriger geworden. Wie haben Sie die Stimmung dort wahrgenommen? 

Für uns war es «business as usual». Wir haben eine ausgezeichnete Beziehung zur Stadtverwaltung von Miami. Die Vereinigten Staaten waren schon immer ein Land, das «open for business» ist – kommt man mit den richtigen Ideen, kann man sehr gut arbeiten. Deshalb sind wir optimistisch, dass wir in den USA weiterhin erfolgreich wirken können. Das gilt sowohl für die Art Basel als auch für LMS mit MC², die dort viele aktive Projekte und zahlreiche Kunden haben. Natürlich gibt es in jeder Branche gute und weniger gute Phasen. Aber das Land ist so gross und so unternehmerisch, dass ständig neue Sektoren entstehen und somit auch Chancen für gut strukturierte Unternehmen. Wichtig ist, agil und wettbewerbsfähig zu sein.

Die MCH Group ist von der Zollpolitik der USA ja nicht direkt betroffen …

Nein, weil wir nichts exportieren, sondern vor Ort produzieren. Die MCH Group hat zwei amerikanische Gesellschaften, die komplett operativ tätig sind: Art Basel U.S. Corp. in New York und MC² in New Jersey. Natürlich steigen einige Kosten, etwa jene für Holz, das eventuell importiert wird, oder für Aluminium. Aber es gibt alternative Beschaffungsstrategien, und wir versuchen, andere Quellen zu finden, um solche Kostensteigerungen abzufangen. Unsere dortige Belegschaft ist fast vollständig amerikanisch, also ist die Auswirkung ziemlich gering. Das grössere Problem ist eher der schwache Dollar. Selbst wenn die Ergebnisse besser ausfallen, wird dieser Gewinn teilweise wieder aufgezehrt, wenn er in Schweizer Franken konsolidiert wird.

Wie schätzen Sie die aktuelle Situation für die Schweiz und den Standort Basel ein?

Ich bin ein grosser Bewunderer von Basel. Es ist eine aussergewöhnliche Stadt mit einer unglaublichen kulturellen Offenheit, sehr hohen Kompetenzen und einer Fähigkeit, Talente aus der ganzen Welt zu integrieren – vor allem aus dem Pharmabereich, aber auch darüber hinaus. Basel hat eine extrem positive Zukunft vor sich, wenn es sich treu bleibt.

Wie meinen Sie das?

Basel konnte über die Jahrhunderte hinweg unterschiedliche Perspektiven aufnehmen, zusammenführen und exzellente Geschäfte daraus machen. Die Stadt könnte sich ihres Potenzials noch sicherer sein. 

Was sollte die Stadt also tun?

Als Letztangekommener will ich mir nicht anmassen, Ratschläge zu erteilen. Aber als Unternehmer und Industrievertreter in dieser Stadt finde ich, dass Basel dank der guten internationalen Vernetzung ein idealer Ort ist, um zu arbeiten und erfolgreiche Aktivitäten aufzubauen.

«Unsere Arbeit beschränkt sich nicht darauf, Galeristen Räume bereitzustellen, damit Sammler kaufen können.»
Andrea Zappia

Dennoch besteht die Sorge, dass etwa Novartis abwandern könnte.

Aus meiner Sicht hat Basel mit dem erst kürzlich verabschiedeten Standortpaket ein gutes und interessantes Anreizsystem geschaffen, um attraktiv zu bleiben. Soweit ich es beurteilen kann, ist die Basler Industrie nicht primär eine Produktionsindustrie, sondern baut überwiegend auf Forschung, Entwicklung und Headquarters auf. Als Produktionsstandort wäre vermutlich das Risiko grösser, dass Unternehmen abwandern könnten.

Sie selbst leben in Mailand, einer Metropole. Welche Beziehung haben Sie persönlich zu Basel?

Ich bin regelmässig hier. Basel erinnert mich ein wenig an meine Heimatstadt Bologna ...

… nur fehlen in Basel die Arkaden. 

Ja, die 33 Kilometer Arkaden machen Bologna zu einer aufgeschlossenen Stadt. Auch bei Regen kann man draussen stehen und sich unterhalten, ohne dabei nass zu werden. Wie Bologna erlebe ich auch die Stadt Basel mit ihrer angenehmen Grösse, den Hügeln in unmittelbarer Nähe und der grossen Gastfreundschaft gegenüber Neuankömmlingen als sehr umgänglich und auch auf intellektueller Ebene als interessant.

Gegenüber den Plänen der MCH Group, die Art Basel nach Katar zu expandieren, hat sich Basel aber alles andere als offen gezeigt. Die Reaktionen waren heftig. Haben Sie Verständnis dafür?

Die Art Basel ist weltweit die wichtigste Messe für zeitgenössische Kunst und eine sehr starke Marke. Seit dem Start in Hongkong hat sie aber kaum mehr Wachstumsinitiativen unternommen. Es war daher nötig, Wege zu finden, dieses Geschäft auszubauen. Den ersten Schritt machte die MCH Group im Jahr 2022 mit dem Start der Art Basel in Paris, vormals Paris+. Dann haben wir weitergeschaut. Zum Verständnis: Unsere Arbeit beschränkt sich nicht darauf, Galeristen Räume bereitzustellen, damit Sammler kaufen können. Unsere Rolle ist aktiver. Eine der Hauptforderungen der Galeristen an uns ist, ihnen zu helfen, neue Zielgruppen zu erreichen – also eine neue Generation von Sammlern aufzubauen, die den Markt langfristig sichern. Die Golfregion hat in diesem Bereich unbestritten ein hohes Potenzial. Sie zieht nicht nur Käufer aus den Nachbarländern an, sondern zum Beispiel auch Sammler aus Indien – eine Gruppe, die stark wächst. Wir haben die Region analysiert, Alternativen geprüft und uns schliesslich entschieden, mit Katar zusammenzuarbeiten. Dort gab es einen sehr glaubwürdigen Plan, angeführt von Persönlichkeiten wie der Prinzessin von Katar, Sheikha Al Mayassa Bint Hamad al Thani, die weltweit zu den wichtigsten Kunsteinkäuferinnen gehört. Aus geschäftlicher Sicht ist der Entscheid, nach Katar zu expandieren, folgerichtig. Wir sehen keine erkennbaren Nachteile.

Andrea Zappia
Er pendelt zwischen Mailand und Basel

Andrea Zappia ist Präsident und interimistischer CEO der Basler Messebetreiberin MCH Group. Seit über 20 Jahren bekleidet der 62-Jährige Ämter innerhalb der Fernsehgruppe Sky, die von der Murdoch-Familie kontrolliert wird. Er gilt als enger Vertrauter des MCH-Group-Hauptaktionärs James Murdoch. Der Ökonom gehört auch dem Verwaltungsrat des weltgrössten Brillenherstellers Essilor Luxottica an. Zuvor hatte er leitende Positionen bei Ferrari, Maserati und Procter & Gamble inne. Zappia ist italienischer Staatsbürger und lebt mit seiner Familie in Mailand.

Und aus politischer Sicht?

Ich verstehe, dass es Diskussionen gibt. Aber praktisch jede grosse internationale Institution arbeitet mit Ländern im arabischen Raum wie Katar zusammen – die Fifa, die Formel 1, das ATP-Tennis, Bloomberg, Web Summit. Es gibt keinen Grund für uns, Katar nicht als verlässlichen Partner zu betrachten.

Die systematischen Menschenrechtsverletzungen Katars sind aber ein Fakt, genauso die homophoben Gesetze und die Unterdrückung der Frauen. 

Wir haben zwei eigene Gesellschaften direkt in Katar, die unter dem Code of Conduct der MCH Group operieren. Wer also für die Art Basel in Katar arbeitet, muss unseren Verhaltenskodex einhalten. 

Für die Art Basel Qatar ist die MCH Group eine Zusammenarbeit mit der Organisation Qatar Sports Investments eingegangen. Dieser steht mit Nasser Al-Khelaifi ein höchst umstrittener Geschäftsmann vor. Der gute Ruf der Kunstmesse könnte Schaden nehmen.

Ich kenne Nasser Al-Khelaifi persönlich: Er ist Präsident der European Club Association, Präsident von Paris Saint-Germain und von beIN Sports – eine hoch angesehene Persönlichkeit, eine der einflussreichsten im Weltsport. Wir haben grosse Achtung vor Prinzessin Al Mayassa und ihm und sie vor uns. Der Beweis dafür ist die enorme Nachfrage von Galerien, die an der Art Basel Qatar teilnehmen wollen – mehr, als wir aufnehmen können. Auch Sammler und Kuratoren aus aller Welt zeigen starkes Interesse.

«Erfolge ziehen Neider an. Soviel ich weiss, gibt es kein Urteil.»
Andrea Zappia

Zuletzt untersuchte die französische Justiz Nasser Al-Khelaifi wegen Amtsmissbrauchs.

Erfolge ziehen Neider an. Soviel ich weiss, gibt es kein Urteil.

Wegen Katar ist die MCH Group in Basel zum Politikum geworden. Basta forderte den kompletten Rückzug des Kantons Basel-Stadt, der mit 37,5 Prozent beteiligt ist. Die SP hingegen will die Messe Schweiz komplett verstaatlichen. Wie stehen Sie dazu?

Dass der Grosse Rat sich klar gegen einen kompletten Rückzug des Kantons ausgesprochen hat, spricht für sich. Und ich weiss nicht, ob der Kanton Alleineigentümer eines globalen Unternehmens sein sollte. Aber ich verstehe, dass die lokalen Assets – die Basler Messe, das Kongresszentrum – strategisch wichtig sind. 

Es gibt Befürchtungen, die Art Basel verliere wegen der Expansion in andere Länder in Basel selbst an Bedeutung.

Ich kann diese Sorge nicht verstehen. Die Messe heisst schliesslich Art Basel. Und sie ist nach wie vor die wichtigste Kunstmesse der Welt – kulturell, künstlerisch und vom Handelsvolumen her viel bedeutender als die anderen. Eine Umfrage zeigte: Wenn Galerien nur eine einzige Messe weltweit besuchen dürften, würden über 70 Prozent die Art Basel in Basel wählen.

Warum? 

Weil Geschichte nicht erfunden werden kann. Die Art Basel wurde in Basel gegründet, von Galeristen, die damals den Markt der zeitgenössischen Kunst aufbauten. Sie ist zur Gewohnheit und zum fixen Termin der Galerien und Sammler geworden. Je nachdem, wie es in Basel läuft, orientieren sich die Galeristen für das ganze Jahr. Es gibt also ein strukturelles Marktelement, das Basel absolut einzigartig macht. Dazu kommt ein ebenso einzigartiges Umfeld: Basel ist im Vergleich zu Hongkong, Paris oder Miami viel kleiner, aber genau das macht es besonders. Hier begegnen sich die Menschen zufällig – auf der Clarastrasse, in der Fondation Beyeler, im Kunstmuseum. Dieses Gefühl von Gemeinschaft ist grundlegend für den Erfolg der Messe.

Installation von Katharina Grosse an der Art Basel 2025
An der Art Basel 2025 präsentierte die deutsche Künstlerin Katharina Grosse auf dem Messeplatz die grösste urbane Installation ihrer Karriere. (© Foto: Art Basel)

Apropos Basel und Erfolg: Die MCH Group teilte kürzlich mit, der Eurovision Song Contest sei finanziell nicht gewinnbringend gewesen. Was war das Problem?

Die Veranstaltung erforderte sehr hohe Sicherheitsauflagen, vergleichbar mit jenen an Flughäfen. Der Organisator wollte kein niedrigeres Sicherheitsniveau akzeptieren, was für uns bei der Umsetzung zu erheblichen zusätzlichen Kosten geführt hat. Aus wirtschaftlicher Sicht war der ESC leider ein Verlustgeschäft.

Wie viel hat die MCH Group verloren? 

Ich nenne keine Zahlen.

Grund für die hohen Sicherheitsauflagen war unter anderem die Angst vor Ausschreitungen wegen des Kriegs in Gaza.

Das kann ich verstehen. Aber der Schutz der Bevölkerung ist normalerweise nicht die Aufgabe eines privaten Unternehmens.

Lohnen sich solche Grossevents wie der ESC also gar nicht für die MCH Group?

Es geht nicht um die Kategorie solcher Events. Der ESC war ein grossartiger Anlass; wir sind stolz, mit unserer Expertise und Infrastruktur einen bedeutenden Beitrag zum Erfolg geleistet zu haben. Emotional und reputationsmässig war es ein grosser Gewinn. Wir würden wohl wieder zusagen, beim nächsten Mal den Fokus aber stärker auf wirtschaftliche Aspekte richten, so wie es unsere Aktionäre erwarten.

Im März kommenden Jahres soll erstmals eine internationale Health-Tech-Konferenz in Basel stattfinden. Was erhoffen Sie sich von der neuen Partnerschaft mit der Event-Organisation Bits & Pretzels?

Durch den Erwerb und die Weiterentwicklung eines neuen Formats investieren wir in die Stadt Basel. Die Nachfrage nach Kongressen und Konferenzen ist heute viel grösser als nach Messen oder Ausstellungen. Ausserdem passt Health Tech perfekt zu Basel. Wir werden aber erst in drei bis fünf Jahren sagen können, wie erfolgreich wir damit sind.

«James ist ein Unternehmer mit einem ‹geduldigen Kapital›, jemand, der langfristig investiert.»
Andrea Zappia

Die MCH Group hat eine schwierige Zeit mit mehreren defizitären Jahren hinter sich. Deshalb leitete sie zu Jahresbeginn eine Transformation ein, es gab Dutzende Entlassungen. Wie lange dauert diese noch?

Es geht nicht einfach um Kostensenkungen oder Entlassungen. Wir haben die Prioritäten neu geordnet und unser Geschäftsmodell angepasst. Die meisten Entlassungen betrafen unsere Tochtergesellschaft Expomobilia in Effretikon. Unser Mehrwert liegt im Projektmanagement, das wir auch behalten haben. Die Produktion übernehmen nun externe Partner – flexibler, passender. Die Qualität bleibt gleich. Die eigentliche Veränderung liegt im Operativen: Wir haben Prozesse, Entscheidungswege und den Marktzugang verbessert und stark in die IT-Struktur investiert, die sehr veraltet war. Zudem investieren wir in digitale Kundenerlebnisse. Zur Transformation gehört auch: Paris erfolgreich etablieren, Katar launchen, Health-Tech-Konferenz in Basel aufbauen. Alles Schritte, die zu den ersten sichtbaren Resultaten dieses Jahres beitragen. Ich sehe 2025 als Wendepunkt.

Welche Massnahmen sind noch geplant?

Transformation endet nie. Jedes Business, jede Person lernt ständig neu dazu. Man muss flexibel bleiben, Chancen erkennen, sich anpassen. Das ist der Schlüssel. Wir haben keine Restrukturierungsprogramme in Sicht. Aber wir stellen laufend neue Talente ein.

Womit wird die MCH Group in zehn Jahren Geld verdienen?

Die Art Basel hat viel Wachstumspotenzial – mit Katar ist das bereits spürbar. Wir erweitern Sponsoren und VIP-Programme. Auch LMS wächst stark. Die Events in Basel haben ebenfalls Potenzial; ein gutes Beispiel dafür ist unsere vor Kurzem durchgeführte Chemie- und Life-Sciences-Messe Ilmac. Wir konnten uns deutlich steigern gegenüber dem Vorjahr.

James Murdoch hält via Investmentgesellschaft Lupa mit 41,7 Prozent den grössten Kapitalanteil an der MCH Group. Viel Geld hat er damit bisher nicht verdient. Was ist sein Interesse?

Also, zunächst muss man sagen, dass James ein Unternehmer ist mit einem «geduldigen Kapital». Wie man in den vergangenen Jahren sehen konnte, ist er jemand, der langfristig investiert. Es gibt zwei Gründe, die James dazu bewegen, die MCH Group zu unterstützen. Zum einen ist er begeistert von der Stadt Basel. Zum anderen glaubt er an das Potenzial des Messegeschäfts und die Entwicklungsmöglichkeiten der MCH Group. Deshalb hat er auch in schwierigen Zeiten zusammen mit dem Kanton die Rekapitalisierung unterstützt.

Andrea Zappia
Wäre gerne weiterhin als CEO der MCH Group tätig: Andrea Zappia. (© Foto: MCH Group)

Welche Erwartungen haben Sie an James Murdoch?

Ich hoffe, dass er der MCH Group als Aktionär erhalten bleibt.

Nach dem Abgang von Florian Faber sind Sie als CEO eingesprungen. Wie lange werden Sie diesen Job noch machen?

Das müssen Sie den Verwaltungsrat fragen …

… den Sie präsidieren. 

(Lacht.) Ich habe diese Funktion gerne übernommen, weil ich das Unternehmen toll finde und mich diese Stadt und die Menschen, die hier arbeiten, begeistern. Ich habe geholfen, die Transformationsphase zu steuern, und meine Bereitschaft bis zur nächsten Generalversammlung im kommenden April signalisiert. Dann werden die Aktionäre entscheiden, wie es weitergehen soll.

Wären Sie bereit, weiterhin als CEO tätig zu sein?

Ja, natürlich. In jedem Fall hoffe ich, das Glück zu haben, weiterhin Präsident sein zu dürfen, und weiterhin in dieses Geschäft eingebunden zu bleiben.

Sind die Funktionen des CEO und des Verwaltungsratspräsidenten miteinander vereinbar?

Es gibt weltweit einige Unternehmen, die sich bewusst dazu entscheiden, die beiden Rollen für einen bestimmten Zeitraum zu vereinen, weil das tendenziell eine höhere Handlungsgeschwindigkeit erlaubt.

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